Bowen und Townsville

Wie schon in unserer kurzen Mitteilung angedeutet ging es für uns den Morgen nach dem Segelausflug weiter auf die Piste in Richtung Norden. Frühstück musste leider ausfallen, weil der Toast Schimmel angesetzt hatte und selbst die Tasse Kaffee wurde nichts, weil die Milch irgendwie zu Jogurt geworden ist. Dennoch sollte es ein ganz guter Tag werden.

Zwar lag das Endziel des heutigen Tages wieder daran wie weit wir kommen würden, unser erstes Ziel aber war die ca. 80 km entfernte Stadt „Bowen“. Die nördlichste Stadt der Whitsunday Region ist im Jahr 2008 als Drehort für den Film „Australia“ bekannt geworden. Dort sind die meisten Szenen gedreht worden, die im Film eigentlich 1942 in Darwin spielen. Außerdem ist Bowen Australiens Mangohauptstadt, was man bereits 4 km vor der Stadt durch eine Big Mango Skulpture (10m hoch) signalisiert bekommt.

Ansonsten ist direkt in der Stadt aber auch nicht viel bis gar nichts los. Selbst der Set für die Filmaufnahmen war größtenteils extra aufgebaut worden. Lediglich 2 Häuser, und der Hafensteg wurden im Original verwendet und noch heute ist der restliche ehemalige Drehplatz eine freie Fläche.

Einen schönen Blick über die Stadt, die nördlichsten Whitsundays Inseln und das türkisblaue Wasser bietet allerdings der nahegelegene Aussichtspunkt „Flagstaff Hill“, der direkt mit dem Auto befahren werden kann auch von wo aus auch wir einen Blick über die Gegend haben schweifen lassen.Zusätzlich gibt es etwas weiter nördlich vom Ort verschiedene Buchten (z.B. Horseshoe-, Murray-, und Rose Bay) mit tollen Stränden, die zum baden einladen. Zumindest bei der Horseshoe Bay haben auch wir einen weiteren kurzen Halt eingelegt.Als letzen Punkt in Bownen nutzen wir die Gelegenheit unsere Vorräte für die letzten Tage etwas auf zu füllen und das bisher ausgefallene Frühstück nachzuholen.

Anschließend führte unser Weg auf dem schon alt bekannten aber diesmal ohne Baustellen gespickten Bruce Highway über „Ayr“ in Richtung „Townsville“. Offen war für uns noch der Besuch der „Billabong Sanctuary“ 17 km südlich von Townsville. Ein in Bowen eingesammelter Flyer lies aber mehr den Anschein zu, dass es in diesem Tierpark hauptsächlich darum geht die Tiere für ein Foto und separates Geld auf den Arm zu nehmen, um den Hals zu legen usw. Da wir die meisten Exemplare auch schon in der freien Natur gesehen hatten, entschieden wir den Park rechts liegen zu lassen und lieber etwas mehr Zeit in Townsville – der zweitgrößten Stadt Queensland – zu verbringen.

Als erstes fuhren wir unseren ausgewählten Campingplatz direkt am Strand mit Blick auf die lediglich 8 km entfernte Insel „Magnetic Island“ an und reservierten uns einen Platz. Dann ging es zurück in die City wo wir uns zuerst beim goldenen M das bereits erwähnte Eis gönnten und den Blog vervollständigten.

Von da aus sind wir weiter an der Strandpromenade entlang spaziert, haben geschaut wo das Reef Aquarium liegt, welches wir Morgen früh besuchen wollen und sind die „Flinders Street“ entlang gegangen, die als Einkaufsstraße von Townsville bekannt ist. Insgesamt hat diese Stadt wesentlich mehr alte und gut erhaltene Gebäude als Bowen und „The Strand“ ist mit der Promenade und dem dazwischen angelegten Park auch sehr schick gestaltet.

Als letzten Tagespunkt haben wir noch eine Fahrt auf den direkt in der Stadt liegenden Aussichtspunkt „Castle Hill“ gemacht. Von oben hat man einen schönen Rund um Blick über die Stadt, das Meer und Magnetic Island. Man kann die recht steile Strecke direkt mit dem Auto hoch fahren, bekommt dabei allerdings ein ganz schön schlechtes Gewissen. Die 2,9 km lange Straße ist für die Einwohner von Townsville nämlich eine beliebte Jogging- bzw. Walkingstrecke. Einfach wahnsinn wie viele Leute sich da den Berg hoch gequält haben. Von Jung bis Alt, mit Hund, Kinderwagen und sogar Babytragetasche umgeschnallt. Die ganz Harten nutzen oben noch die dortigen Stufen für ein paar Treppenstepps, andere machen Situps auf den Bänken und die „Luffen“ trinken nur was aus den öffentlichen Wasserspendern und schon geht’s wieder den Berg hinab. Wie auch immer – unseren Respekt zollen wir all denen, die zu Fuß da hoch kommen! Wir haben ja Urlaub, weswegen der Camper schon die richtige Alternative war ;-) Der Besuch des Hills lohnt sich auf jeden Fall, denn die Aussicht ist wirklich toll!

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