Auch heute (inzwischen haben wir den 19.09.) stand eine Abholzeit von 7.25 Uhr auf unserer Quittung was ein erneutes Aufstehen um 6.00 Uhr bedeutete – aber wie gesagt. Hier stellt man sich um.
Auf dem Programm stand die (insbesondere von Kay extrem erwartetete) Whale Watching Tour. Hervey Bay gilt als Hauptstadt der Wale, die in der Bucht während ihrer Reise zurück in die Antarktis Pause einlegen, ihre Babys zur Welt bringen und die erste Zeit mit ihnen hier verbringen.
Durch unsere Reisezeit liegen wir noch knapp vor der Hauptsaison was den Vorteil mit sich bringt, dass wir ein Boot mit ca. 35 Leuten besetzt haben auf welches sonst an die 90 Personen passen. Dies sollte gute Aussichten ermöglichen und die Spannung riesengroß
Bei herrlichem Sonnenschein startete die Fahrt mit einem Katamaran in Richtung offenes Meer. Die Fahrt bis zu den Wal-Plätzen sollte ungefähr 45 Minuten dauern und wurde durch ein im Preis inbegriffenes Frühstück verkürzt.
Als erstes bekamen wir jedoch einen Delphin zu sehen, der vor dem Boot hin und her schwamm und ab und zu aus dem Wasser sprang. Ein guter Start für einen hoffentlich weiterhin tierreichen Tag.
Und dann war es auch so weit. Wale in Sicht. Das Boot verlangsamte die Fahrt und wir näherten uns den ersten beiden dieser gewaltigen Tiere. Zwar waren diese Exemplare nicht in Spiellaune, sondern glitten einfach langsam durch das Meer, aber selbst dieser Eindruck war schon bemerkenswert. Immerhin waren es die ersten Wale die wir in unserem Leben live gesehen haben.
Nachdem die Tiere abgetaucht fuhren wir weiter. Die Crew beobachtet ausschließlich mit Fernglas und Augen die See. Auf den Einsatz von Echlot oder Peilsendern wird mit Rücksicht auf die Tiere bewusst verzichtet. Und auch sonst wird immer genügend Abstand gehalten, damit sich die Tiere nicht bedrängt fühlen. Man sagt dort, wenn die Maschinen aus sind und die Wale freiwillig ans Boot kommen um Menschen zu gucken, dann ist das okay. Ansonsten wird ein Mindestabstand von 300m eingehalten.
Technische Unterstützung braucht es scheinbar auch keine, denn bereits nach kurzer Weiterfahrt trafen wir auf die nächsten Tiere. Diese waren schon wacher und beglückten uns mit ein paar Schwanzflossen-Spielchen.
Im Laufe des Vormittags bekamen wir dann sogar noch einen Sprung zu sehen und durften an verschiedenen Stellen immer wieder neue Wale entdecken. Leider näherte sich kein Tier so ganz dem Boot und wollte schauen was da so los ist. Bei der letzten Gruppe allerdings (hier wurde uns von einem anderen Boot gesagt, dass dort spielende Wale sind) konnten wir noch einmal „Wasserspielen“ zusehen und ein Tier schwamm auch relativ nah am Boot vorbei.
Da diese letzte Gruppe noch einmal so interessant war und so viel von sich zeigte, gönnte uns der Capitän (ich glaube der fand es auch beeindruckend) auch etwas länger Zeit zum gucken. Eigentlich hätten wir schon die Rückfahrt antreten müssen, aber er meinte irgendwie schafft er die fast nie. Eigentlich war der reine Bootsausflug von 8.00 bis 12.00 Uhr angesetzt. So waren wir erst wieder um 13.00 Uhr von diesen wahnsinnig großen, imposonten, aber auch eleganten Tierwelt zurück.
Einfach nur WOW!!!