Cairns – Ganzer Tag 3 – Abschiedsschnorcheln

Nachdem wir gestern Abend bei Einbruch der Dunkelheit noch Flughunde in großen Massen an unserem Balkon vorbei ziehen sehen konnten, sollte es Heute an unserem letzten richtigen Urlaubstag noch einmal raus in die Weiten des Great Barrier Reefs gehen. Aus diesem Grund war noch einmal aufstehen um 6.00 Uhr angesagt (so richtig umgestellt haben wir uns aber eh noch nicht). Ab 7.30 Uhr war dann einchecken am Reef Fleet Terminal (gleich bei unserem Hotel um die Ecke) und ab 8.20 Uhr begann der Ritt.

„Ritt“ ist in diesem Fall auch ziemlich wörtlich zu nehmen, denn mit der „Osprey V“ hatten wir uns für eines der schnellsten Motorbote in Cairns entschieden. Wer braucht schon Speedboot fahren im Hafen von Sydney, wenn man es in Cairns auch auf dem offenen mehr haben ´kann ;-)

Da es heute zwar wieder sehr sonnig, aber auch windig war und die Wellen dementsprechend etwas höher über das Meer gingen, bewegte sich auch unser Schiff ein wenig mehr beim Peitschen durch die Fluten. Teilweise hob man richtig vom Sitz auf dem Sonnendeck ab und die ein oder andere Welle schwappte sorgte auch für eine nasse Abkühlung.

Für uns ein ziemlicher Spaß (den Ratiopharm-Reisetabletten ein ganz großes Dankeschön), für andere eine Leidenstour. Ungefähr die Hälfte des Bootes hat die Hinfahrt über sich noch einmal das Frühstück durch den Kopf gehen lassen – egal ob draußen, drinnen, vorne oder hinten und das obwohl die Crew schon verschiedene Mittel vorbeugend und gegen vorhandene Übelkeit kostenfrei bereit gestellt hat. Aber auch in Sachen „Kotzbeutel“ war das Boot gut gewappnet und es gab ausreichend Papiertüten die gefüllt werden konnten.

Nach etwa 1,5 Stunden Fahrt kamen wir beim ersten Außenriff an. Schnorchelausrüstung und Neoprenanzug waren bereits verteilt und so hieß es zum vorletzten Mal ab in die Fluten. Leider war das Schiff zur Hälfte mit Chinesen gefüllt und bis die so ihre Fotos beim ins Wasser gehen gemacht haben, checken wie man die Masken anzieht und sich überhaupt überlegt haben, ob sie nun wirklich schnorcheln wollen oder doch noch einen weiteren Beutel füllen, dauert es immer ein wenig. Jedenfalls kam es so zu einem ziemlichen Gedränge beim Wassereinstieg, was schon ziemlich nervig gewesen ist.

Das Schnorcheln beim ersten Riff war okay. Allerdings durch die immer noch vorherrschenden Wellen ziemlich anstrengend und das obwohl wir schon auf der anderen Seite (Riff = Wellenbrecher) gehalten hatten. Dazu kam, dass das Meer ziemlich aufgewühlt und dadurch die Sicht nicht die Beste war. Irgendwie hatte man immer den Eindruck als ob die Brille beschlagen ist.

Anschließend gab es Mittagessen mit verschiedenen Fisch, Fleisch, Würstchen und Salaten. Da die Chinesen ja nun leere Mägen hatten war das Hungergefühl schon ziemlich groß und die Teller wurden nur so voll gehauen (wir dachten schon immer die Engländer sind schlimm im Urlaub, aber die Chinesen können das auch). Egal, Essen war okay und nach insgesamt 3 Stunden Aufenthalt bei diesem Riff ging es in ca. 15 Minuten eines weiteren Ritts (wirklich krass wie das Boot schräglage hatte, teilweise mit der Spitze über die Welle geflogen ist um dann vorne auf die Wasseroberfläche zu platschen) zum zweiten Halt.

Dieses Riff sah irgendwie schon vom Schiff aus schöner aus und das bewahrheitete sich auch im Wasser. Das Riff war höher an der Oberfläche, man konnte insgesamt viel klarer gucken, die Wellen waren nicht ganz so hoch und wir entdeckten Fische, die wir bis dahin noch nie beim Schnorcheln gesehen hatten. Dort verweilten wir 2 Stunden bevor es dann bei einem im Preis enthaltenen Glaß Wein, Krackern und Entertainment auf Waap-Geschwindigkeits-Heimreise ging ;-)

Insgesamt ein schöner Ausflug mit tollen weiteren Schnorcheleindrücken. Dennoch muss man auch ganz klar sagen, dass er (obwohl wir extra ans Außenriff gefahren sind) an die Fischvielfalt bei unserem Whitsunday-Tripp nicht ran gekommen ist. Ohne Chinesen und mit generell etwas weniger Leuten an Bord (aufgrund der Ferienzeit war das Schiff mit ca. 100 Leuten voll belegt) wäre der heutige Tag vielleicht noch ein bisschen besser gewesen, aber auch so bekommt er das Prädikat „gut“.

Um 16.45 Uhr machten wir dann wieder im Hafen von Cairns fest. Da wir nach 5 Minuten schon im Hotel waren und die Sonne noch schien, legten wir uns erst noch ein wenig an unserem Hotelpool. Da die Schattenplätze dort aber bald „schattig“ wurden, sind wir aufs Hotelzimmer und haben hier ein letztes Mal von unserem Balkon aus die Sonne in Australien hinter den Bergen untergehen sehen.

Zum Abschluss unseres Tages waren wir eben noch (zum zweiten mal in Cairns) super lecker Burger essen und haben einen kurzen Verdauungsspaziergang an der Esplanade gemacht, jetzt gibt es noch einen letzten australischen Wein und dann ist auch schon die letzte Nacht da!

2 Gedanken zu “Cairns – Ganzer Tag 3 – Abschiedsschnorcheln

  1. Man gut dass Ihr anscheinend seefest seid. Denn kotzen auf See ist bestimmt sehr unangenehm. Na ja einmal “gut” zu sonst immer “Hammer” ist ja ok. Wahr ja insgesamt doch noch ein schöner Tag. Genießt den letzten Wein und die letzte Nacht auf Eurer Traumreise.
    Ganz liebe Grüße und eine nicht so anstrengende Himreise. Ihr wißt ja jetzt was auf Euch zukommt. Das ist eben so, wenn man ans andere Ende der Welt reist.
    Freuen uns auf Donnerstag.
    HEGDL

    • Wir vertrauen ja in Ratio-Reisetabletten und die haben wunderbar gewirkt (zumindest nehmen wir das an), aber bei der Schaukelei ist Seekrankheit auch keine Peinlichkeit gewesen … :-)

Hinterlasse eine Antwort