Erneut um 7.00 Uhr schellte der Wecker und aufstehen war angesagt. Ab 8.00 Uhr macht die Camper Verleihfirma auf und wir hatten angepeilt gegen 9.00 Uhr da zu sein, was uns auch gelungen ist.
Da die Station in einem Industriegebiet liegt, hatten wir uns für ein Taxi entschieden, welches uns dann auch für 27 AUD dorthin gebracht hat. In der Station ging es ziemlich hektisch zu. Es war nur eine Angestellte anwesend und drei Familien warteten bereits auf Ihre Camper.
Nebenbei versuchte die Angestellte auch immer Ihre Kollegin zu erreichen, die eigentlich auch schon hätte da sein sollen. Als wir dran waren nahm sie erst einmal unseren Voucher entgegen und nach einiger Zeit bekamen wir einen tragbaren DVD-Player über den wir uns schon einmal die Einweisung zum Camper anschauen sollten.
Da nach dem ersten Durchlauf die Angestellte immer noch mit den vor uns wartenden Leuten beschäftigt war und die DVD auf Englisch war, ließen wir sie ein zweites mal durch laufen. Während dessen kam auch die vermisste Kollegin rein, nahm sich unserer an und es war (glücklicherweise) eine ehemalige Deutsche.
Der restliche Übergabeablauf lief dann reibungslos, zog sich aber dennoch eine ganze Zeit hin. Zum einen sind die Australier noch schlimmer in Sachen Bürokratie, als wir deutschen (ich weiß nicht wie oft ich heute unterschreiben musste) und zum zweiten bekamen wir auch noch direkt am Fahrzeug eine sehr intensive Einweisung wie denn was funktioniert. Insgesamt waren wir 2 Stunden in dem Depot, bevor es so richtig losgehen konnte.
Ursprünglich hatten wir vor die erste Tour bis in den Australia Zoo des verstorbenen Steve Irvin zu fahren und anschließend die Nacht an der Küste zu verbringen. Da uns aber auch die Angestellte im Depot gefragt hat, wo es denn zuerst hin geht und sie uns nach unserer Antworte fragte warum es denn der Zoo sein soll – sie würde uns eher davon abraten. Klar, er bietet coole Shows, aber gerade nach dem Tod von Steve ist das schon ziemlich kommerziell geworden, er ist extrem teuer (59 AUD) und man kann bspw. Elefanten und Tiger auch zu Hause sehen.
Da wir solch ähnliche Aussagen auch schon an anderen Stellen gelesen hatten, entschieden wir uns doch noch spontan um. So führte unsere erste Strecke (links fahren klappt schon ganz gut, nur gleich nach der Ausfahrt vom Depot wollte ich natürlich auf die falsche Seite der Straße einbiegen und ab und zu zuckt noch der rechte Arm, wenn ich schalten will) zu den Glass House Mountains.
Über den Ort Beerburrum ging es zum „Glass House Mountains Lookout“ von dem man alle Erhöhungen dieses Nationalparks überblicken kann. Entstanden sind die Berge vor über 25 Millionen Jahren aus ehemaliger Magma eines Vulkanausbruchs, die sich dann durch Erosionen verformt hat. Heute sind sie voll bewaldet mit an verschiedenen Stellen herausragenden Bergspitzen.
Nach einem kurzen 800m langem Rundgang ging es weiter nach Beerwah. Hier stießen wir zufällig auf einen Aldi und machten Halt um den ersten Grundeinkauf zu tätigen – in Australien kann man auch Sonntags bequem bis mindestens 17.00 Uhr einkaufen. Na ja, vielleicht auch schon etwas mehr, denn es blieben über 80 AUD an der Kasse des Geschäfts. Übrigens haben wir heute erfahren, dass es in Australien auch genau andersrum als in Deutschland ist. Während man bei uns im Discounter fast alles bekommt und alles recht günstig, verteuert in Australien der Luxus, dass alles an einem Platz zu haben ist die Lebensmittel. Fleisch bekommt man also günstig beim Schlachter, Obst u Gemüse auf einem Markt oder Gemüsehandel – man muss es nur wissen bzw. entsprechende Läden finden.
Von Beerwah ging es dann weiter auf dem Steve Irvin Way vorbei am eigentlich Ziel dem Australia Zoo zurück an die Küste. Wir besuchten den Ort „Dicky Beach“ wo wir eine weitere Pause und einen kleinen Spaziergang am Strand machten. Anschließend fuhren wir noch weiter Richtung Norden bis wir in Noosa Heads ankamen, wo wir auf einen Campingplatz die Nacht verbringen wollten.
Wir entschieden uns für den Noosa River Holiday Park. Ein wirklich sehr schön gelegener Platz direkt am Wasser. Da keine offiziellen Stellplätze mehr frei waren, bekamen wir eine Parkbucht direkt mit Blick aufs Wasser und einem kleinen Preisnachlass zugewiesen (sind hier ja eh nur eine Nacht zum schlafen).
Glücklicherweise sind wir genau richtig zum wunderschönen Sonnenuntergang angekommen, den wir dann auch in unseren Campingstühlen bei einem Glässchen Wein (vom Grundeinkauf ) genossen haben. Wirklich schön!!!
Anschließend machten wir noch unser erstes eigenes BBQ und grillten Burger zum Hamburger Essen. Insgesamt liegen die ersten 170 km und ein rund um runder Tag hinter uns. Morgen geht es weiter nach Herway Bay von wo aus wir Fraser Island und eine Whale watching Tour unternehmen wollen.